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Dionysios schreibt: „Wie viele Ordnungen der Engel es gibt, wie sie beschaffen sind und in welcher Weise die Hierachien sich vollenden, das, so meine ich, weiss einzig das dahinter
stehende, göttliche Urprinzip...“.
Hier nun die Ordnung (Sphären):
Die erste Sphäre –
Engel, die als himmlische Berater dienen:
1. Seraphim
2. Cherubim
3. Throne
Die zweite Sphäre –
Engel, die als himmlische Verwalter dienen:
4. Herrschaften
5. Mächte
6. Gewalten
Die dritte Sphäre –
Engel, die als himmlische Boten dienen:
7. Fürstentümer
8. Erzengel
9. Engel (Schutzengel sie dürfen ohne zu bitten helfen)
Die erste Sphäre nennt man auch ‚Triade der oberen Engelchöre’, die zweite Sphäre ‚Triade der mittleren Engelchöre’ und die dritte Sphäre‚ Triade der unteren Engelchöre’. Nun wollen wir uns aber die einzelnen Gruppen etwas genauer ansehen. Fangen wir mit den Seraphim an. Sie sind der ranghöchste Chor der Engel, deren Name sich aus dem hebräischen „saraph“ ableitet, was „brennen“ bedeutet. Deshalb werden sie auch die. ,Brennenden’ oder die ‚Entflammer’ genannt, deren Licht so hell strahlt, dass die Sterblichen darin verbrennen würden. Diese Engel der Liebe, des Lichts und des Feuers – dessen Gesang den Urklang des Universums symbolisiert – umschweben Gottes Thron. Sie absorbieren das Licht Gottes und reflektieren es zum nächsten Chor der Engel. Die Seraphim haben sechs Flügel. Zu ihren regierenden Fürsten zählen Seraphiel und Metatron.
Die machtvollen Cherubim sind der zweithöchste Engelchor. Laut dem Alten Testament bewachen sie den Garten Eden. Sie reflektieren Gottes Wissen und Weisheit, ihr Name bedeutet „Fülle der Weisheit“ oder „Übertragung der Erkenntnis“. Die Cherubim haben vier Flügel, welche die vier Elemente symbolisieren. Ebenso wie die Elementargeister beeinflussen diese Engel Geschehnisse in der Natur. Zu ihren regierenden Fürsten zählen Kerubiel und Ophaniel.
Die Throne sind die Engel der Lebensenergie und des kosmischen Willens. Im Hebräischen heißen sie ‚Gagallin’, was so viel bedeutet wie ‚ großes Rad’. Das Rad symbolisiert den ewigen Kreislauf von Geburt, Leben, Tod und Wiedergeburt. Ferner deutet die Bezeichnung ‚Thron’ darauf hin, dass diese Engel in direkter Nähe zu Gott sind und ihn stützen. Sie haben großen Einfluss auf die Lebensenergie des Menschen und können seinen Willen zum Guten wenden. Ihre regierenden Fürsten sind u.a. Tzaphiel und Oriphiel.
Die Herrschaften regeln die Pflichten der unter ihnen stehenden. Engelklassen. Sie sind von majestätischer Würde – weshalb sie oft mit Zepter dargestellt werden – jedoch herrschen sie keinesfalls tyrannisch. Die Energie der Herrschaften, die auch als ‚Kyriotes’ bezeichnet werden, ist reine Gnade. Sie verzeihen alles und bringen die göttliche Gnade auf die Erde. Zu ihren regierenden Fürsten zählen Zadkiel, Zachariel und Terathel.
Die Mächte sind verantwortlich für die Zyklen aller Sterne und Planeten im Universum. Sie regieren alle Naturgesetze und sind von daher auch verantwortlich für alle Wunder, die diese Gesetze brechen. Sie werden auch als ‚Dynameis’, was ebenfalls ‚Kräfte’ bedeutet und ferner als die Leuchtenden bezeichnet. Die Mächte werden von Erzengel Michael regiert und haben Ähnlichkeit mit den Schutzengeln, denn ebenso wie dieseunterstützen sie das Gute und helfen in Notsituationen. Zu ihren Regenten gehören außerdem u.a. Barbiel, Sabrael und Hamaliel.
Die Aufgabe der Gewalten besteht darin, die himmlische Sphäre vor allen negativen Einflüssen der irdischen Sphäre zu schützen. Sie werden deshalb oft mit Schwert und Donnerkeil dargestellt. Sie halten die Welt im Gleichgewicht und kämpfen fortwährend gegen die Dämonen. Verlorene Seelen können sie auf den Himmelspfad führen. Sie spiegeln das Verlangen wider, dem Bösen zu widerstehen und Gutes zu tun. Von ihnen erschallt wohl auch der Ruf „Wache auf“, den wir manchmal brauchen, um unsere Richtung zu ändern. Camael und Verchiel gehören zu den Gewalten.
Die Fürstentümer leiten die irdischen Regenten, Führer, Völker, Gemeinschaften und in ihrer Obhut stehen auch größere Städte auf Erden. Sie werden auch Archai oder Urkräfte genannt und repräsentieren das Denken, die geistige Energie und das Bewusstsein. Gemeinsam mit den Schutzengeln bestärken sie die Verantwortlichkeit des Einzelnen und können sich unauffällig in die Angelegenheiten der Menschheit einmischen. Außerdem sollen sie die Religionen auf den Pfad der Wahrheit führen. Einer der regierenden Fürsten dieses Chores ist Cerviel.
Die Erzengel sind die Boten Gottes, die den Menschen Botschaften und Verkündigungen bringen. Sie sind dem Menschen sehr nahe und verfügen gleichzeitig über enorme Energien. Die Namen der Erzengel enden alle auf die sumerische Silbe „el“, was so viel wie „strahlen“ oder „leuchten“ bedeutet, aber auch „Gott“ heißen kann. Im Alten Testament und den Apokryphen werden Michael, Gabriel und Rafael als die drei wichtigsten Erzengel erwähnt. Zu ihnen kommen noch Uriel, Jophiel, Zadkiel und Samael , sie alle zusammen werden den sieben Himmeln zugeordnet. Im Islam heißen die vier Erzengel Gabriel, Michael, Azrael und Israfel. In der Kabbala werden zehn Erzengel erwähnt, die den zehn Emanationen im Baum des Lebens entsprechen – Metatron, Raziel, Tzaphqiel, Tzadqiel, Khamael, Rafael, Haniel, Michael, Gabriel und Sandalphon.
Die Engel der letzten Ordnung stehen der Menschheit am nächsten und haben am meisten mit menschlichen Angelegenheiten zu tun. Die Bedeutung ‚Himmelsbote’ trifft besonders gut auf sie zu, da sie nicht nur den Kontakt zwischen den Menschen und Gott, sondern auch zwischen Menschen und den Engeln der höheren Engelsphären herstellen. Was zählt, ist die eigene Verbindung zu den Engeln. Das traditionelle Wissen ist wichtig, denn es kann gute Impulse geben. Unser Schicksal können diese Engel nicht beeinflussen und dennoch, je häufiger wir um ihre Hilfe bitten, umso glücklicher ist unser Los. Es ist gut, sich in meditativer Weise mit ihnen zu beschäftigen und eigene Erfahrungen zu sammeln!
Engel geben uns Zeichen ihrer Anwesenheit.
Schau einmal mit offenen Augen in die
Welt und Du wirst Sie entdecken!
Blumen
Engel wohnen in den Blumen, deren lieblichen Duft ein
Abbild der himmlischen Wesen ist und die Seele
der Menschen beflügelt.
Edelsteine
Jeder Edelstein ist in seiner besonderen Form und
Farbe der Ausdruck einer himmlischen Facette. Die Steine
werden von den Engeln erschaffen und gehütet in
ihrer unterschiedlichen Qualität.
Farben
Engel zeigen sich in Bildern und Lichterscheinungen
in den Farben Blau, Goldgelb, Grün, Magenta,
Rosarot, Türkis, Orange, Violett und Weiß.
Feuer
Engel wirken durch das Licht von Kerzen und in den
Funken eines Feuers. Sie zeigen sich in einem
kurzen Aufflackern des Lichts.
Glitzerndes jeder Art
Engel sind wie Lichtpunkte, die kurz auftauchen und wieder verschwinden. So zeigen sie sich im flüchtigen Auftauchen
von Lichtreflexionen, aber auch als Sternschnuppen am nächtlichen Himmel und im Flimmern der Sterne.
Niederschlag
Jeder Regentropfen und jede Schneeflocke wird
von einem winzigen Engel begleitet.
Musik
In harmonischen Klängen und Tönen, erzeugt durch
Instrumente wie Flöten, Harfe und Trompete, offenbaren
sich die Engel. Mit Hilfe von Glocken können
die Engel herbeigerufen werden.
Räucherungen
Der Duft verbrennender Kräuter und Harze zieht die Engel
an. Wenn ein magisches Wesen sich zeigen möchte,
kann es dies mit Hilfe von Räucherwerk tun.
Regenbogen
Sie werden von den Engeln geschaffen -
als ein Zeichen der Hoffnung.
Stille
Verstummen alle Teilnehmer einer Gesprächsrunde oder
Unterhaltung in einer Gesellschaft plötzlich und ohne
ersichtlichen Grund, so wird dies als Anzeichen dafür
genommen, dass ein Engel gegenwärtig ist und durch
das Zimmer fliegt oder geht.
Vögel
Jeder Vogel ist ein Engelsbote. Vögel sind Tiere, die den Engeln am nächsten stehen, Der Morgengesang der Vögel wird als Engelgesang gedeutet, weil er die Natur zum Leben erweckt. Federn werden gerne als Zeichen der Gegenwart der Engel gedeutet. Deshalb eignen sie sich bestens, um einen Engelaltar zu schmücken.